Fritz Schäfer

Der Buddha sprach nicht nur
für Mönche und Nonnen

Die ganze Lehre erstmals nur nach seinen Reden für Nichtasketen

3. Auflage
880 Seiten, Großformat, Hardcover mit Fadenbindung
3 Lesebändchen
ISBN 978-3-921508-80-0


 

 

Dr. Fritz Schäfer

Der Verfasser, Dr. Fritz Schäfer (Jg. 1923), begegnete 1945 in englischer Kriegsgefangenschaft einem der Pioniere des deutschen Buddhismus, Paul Debes. Schon während er nach Kriegsende sein Jurastudium zu Ende führte und promovierte, assistierte er bei ersten Vorträgen und Veröffentlichungen und bei dem 1948 von Paul Debes gegründeten, nach allen Seiten unabhängigen «Buddhistischen Seminar». Jahrzehntelang war er freiwilliger Mitarbeiter der dort erscheinenden buddhistischen Zweimonatsschrift «Wissen und Wandel». Seine Berufstätigkeit als Partner in einer patent- und wirtschaftsrechtlich spezialisierten international tätigen Rechtsanwaltskanzlei gab er nach zwanzig Jahren auf, um mehr Zeit für die Lehre des Buddha zu haben. Über 40 Jahre lang vertiefte er sich in die Pālisprache, in der die zentralen Lehrtexte des Buddha überliefert sind.

Vierzehn Jahre hat er fast ausschließlich diesem Buch gewidmet, bis es 1995 in erster Auflage erschien. Dafür hat er erstmals alle diejenigen rund 360 Lehrtexte des Pālikanon übersetzt und ausgewertet, die nicht für Mönche oder Nonnen, sondern für Menschen in Familie und Beruf bestimmt waren. Zweihundert besonders wichtige davon sind abgedruckt und eingehend erläutert. Aus ihnen filtert der Verfasser den weitgehend unentdeckten, bis in die letzten Tiefen reichenden, gleichwohl krampflos gangbaren besonderen Lehr-Gang des Buddha für Menschen in der Häuslichkeit heraus. Damit widerlegt er das verbreitete Vorurteil, die Lehre des Buddha sei eine reine Mönchsreligion. Er unterbreitet nach inzwischen 56 Jahren des Strebens nach lehrgemäßer Praxis eine durch ihre Tiefe, Ruhe, Klarheit, Frische und Exaktheit überraschende Materialfülle in Form eines erdachten Dreiergesprächs, das viele Brücken zu den Denkweisen heutiger ernsthaft suchender Menschen schlägt und auf den Stand der heutigen Naturwissenschaft, die er seit Jahrzehnten verfolgt, ebenso eingeht wie auf geistige Strömungen unserer Zeit. Die zweite Auflage wurde nochmals vollständig durchgesehen und in wesentlichen Teilen (5. und 15. Gespräch) neu gefasst.

Als die erste Auflage begonnen wurde, ahnte noch niemand den «Buddhismus-Boom». Ihm wird gegenüber gestellt das Zeitlose der Lehre des Buddha, der sich «der Erwachte» nannte - erwacht aus dem Daseins-Wahntraum. Er sagte von sich: «Eines nur lehre ich: das Leiden und seine Überwindung», und von seiner Lehre: «Sie lädt ein: Komm und sieh selbst!»

Zum Selbersehen will dieses Buch einladen.

* * *

 

REZENSIONEN und Kommentare:

Heinz Reißmüller in den Buddhistischen Monatsblättern:

Die seit Längerem erwartete 2. Auflage dieses großen Einführungswerkes in die Lehre des Buddha liegt nun vor. In Erinnerung ist noch das übereinstimmende Lob, mit dem der gewichtige Band bei seinem Erscheinen im Jahre 1995 aufgenommen worden ist. Hier wurden zum ersten Mal die Lehrreden, die sich an die in Beruf und Familie Stehenden richten, zusammenfassend betrachtet, mit dem für manche überraschenden Ergebnis, dass der Buddha den «Hausleuten» nicht nur ethisches Handeln, die Bewährung in der Welt, nahe legt, sondern ihnen auch das höchste Ziel seiner Lehre, die Weltüberwindung, in Aussicht stellt, genau so wie den Mönchen und Nonnen. Denn alle haben das gleiche Befreiungspotenzial: Einsicht zu erlangen in die Gebundenheit der Wesen durch ihre Triebe und die Fähigkeit, diese Regungen zu beeinflussen, zu läutern und sie schließlich völlig aufzulösen. Nur die Gangart, die Schnelligkeit des Vorgehens ist anders, mit der Folge, dass auch die Übungen unterschiedlich zu sein haben. Dem weltabgewandten Mönch sollte noch in diesem Leben die Befreiung möglich sein (jedenfalls unter den Verhältnissen des Ordenslebens, wie es zu Zeiten des Buddha bestand), während ein in weltlichen Bindungen Lebender dieses Ziel nicht sofort erreichen kann. Er kann aber die Bedingungen schaffen, dass er es nicht mehr aus den Augen verlieren und mit Sicherheit in absehbarer Zeit erlangen wird. Ein wesentlicher Teil des Buches befasst sich mit den hierfür erforderlichen Voraussetzungen.

Was bei der Erstauflage hervorgehoben wurde, beeindruckt auch bei der Neufassung:
• Die Genauigkeit und Gründlichkeit, mit der die Gesamtheit der ursprünglichen Lehre dargestellt wird;
• die Zuverlässigkeit der Übertragung des Wortlauts der ca. 200 besprochenen Lehrreden — durch Angabe des Palitextes überall dort für den Sprachkundigen nachprüfbar, wo von üblichen Formulierungen abgewichen wird;
• die klar verständliche und gut begründete Auseinandersetzung mit den neuesten Erkenntnissen der Naturwissenschaft;
• die Methodik der Wissensvermittlung durch ein Dreiergespräch mit pädagogisch geschickter Rollenverteilung: unmittelbar an Hand des Textes der Lehrreden wird der zunächst noch fast nichts von der Lehre Wissende von den Anfängen zu den tiefsten Aussagen geführt, bis das Endziel, die Leidbefreiung und Erlösung, klar erkennbar wird.

Inhaltliche Änderungen gegenüber der Vorauflage finden sich an zwei Stellen. Der erste Fall betrifft im Wesentlichen eine Klarstellung zu der Frage, inwieweit sich ein Laie auf Sinnesbefriedigungen einzulassen hat. Im zweiten Fall wurde die Stellung des Anfängers auf dem Heilsweg neu bewertet: wer mit einem bestimmten Maß an Einsicht oder zumindest an Vertrauen zum Nachfolger wurde, kann mit Sicherheit noch in diesem Leben die Frucht des Stromeintritts erreichen.

Die Gesamtwürdigung des Werkes wird am besten durch das folgende Zitat wiedergegeben: Wer dieses Buch aufmerksam liest, lernt, «das Dasein von Grund auf» zu verstehen und dadurch den eigentlichen Sinn des Lebens zu erfahren, den der Buddha bei seiner Erwachung entdeckte. Den Ausweg aus allen Problemen, Nöten, Ängsten, Bedrückungen, Katastrophen und Leiden, eben das Heil — und zwar mitten in der Welt, innerhalb des modernen Lebens und all seiner Wirrsal» (Hellmuth Hecker, Besprechung der Erstauflage, Wissen und Wandel, 1994, S. 37).

 

Paul Debes bestätigt in Wissen und Wandel:

«Eine geistige Fundgrube.»

Alfred Weil schreibt in den Lotusblättern:

Vorurteile über den frühen Buddhismus gibt es viele. Eines davon ist: 'Seine Lehre richtet sich nur an Ordinierte; für Menschen mit Beruf und Familie taugt sie nicht. Deshalb ist sie elitär und heute nicht mehr zeitgemäß.'

Dass das nicht so ist, hat Fritz Schäfer in seinem Buch aufgezeigt. Es stellt die Buddha-Lehre in ihrer Gesamtheit vor — aber zugeschnitten auf Laien. Der Autor hat im Pali-Kanon (hauptsächlich in den vier Kernsammlungen des Sutta-Pitaka) rund 360 Lehrtexte ausfindig gemacht und verarbeitet, die sich an die 'in der Häuslichkeit lebenden Menschen' wenden. Und in ihnen werden keineswegs nur einführende Themen oder allgemeine Fragen der Ethik und der Lebensführung angesprochen. Auch die letzten und tiefsten Wahrheiten des Dhamma werden dargelegt. Mit Recht, so Schäfer, denn Laien und Ordinierte haben letztlich das gleiche Ziel (nirvana), sie haben die gleichen Befreiungspotenziale (indriya, bala) und sie folgen generell dem gleichen Weg (sila, samadhi, panna). Schäfer macht aber auch plausibel, worin sich 'Hausleute' und Ordinierte unterscheiden: nicht so sehr auf der Ebene ihres Verständnisses der Wahrheit, sondern in ihrer 'Gangart'. Während die spirituelle Praxis der Ersteren sich vornehmlich auf die Erarbeitung einer wirklichkeitsgemäßen Weltanschauung, die Einübung einer heilsamen Gesinnung und ethischen Verhaltens konzentriert, haben letztere die intensive Geistesschulung (samadhi) als Schwerpunkt. Und das deshalb, weil innere Reife und äußere Lebensbedingungen es ermöglichen.

Ein weiteres Vorurteil in diesem Zusammenhang liest sich gewöhnlich so: 'Wenn man dem Dhamma folgt, muss man auf alles Angenehme verzichten. Man darf nichts mehr genießen und soll möglichst asketisch leben.' Auch das ist so nicht richtig. Mag die Überwindung weltlicher Genüsse Nahziel buddhistischer Mystiker sein, von Laien wird sie nicht erwartet. Im Gegenteil, sie wären damit völlig überfordert. Für sie gelten lediglich drei 'Filter': die silas nicht überschreiten; nicht rauschhaft genießen; nicht auf das Genießen so fixiert sein, dass man darüber das Fernziel, das völlige Freiwerden, aus den Augen verliert. Das Buch ist in seiner Art ohne Vergleich. In keinem anderen ist die Themenstellung so umfassend und detailliert aufbereitet. An Gründlichkeit und Verlässlichkeit genügt es höchsten Maßstäben, stecken in ihm doch zehn Jahre an Arbeit und mehrere Jahrzehnte intensiver Beschäftigung mit dem Dhamma.

Die Veröffentlichung ist vor allem für die interessant, die das Buddha-Wort selbst zum verbindlichen Maßstab gemacht haben; für die, die weniger aus zweiter Hand über Buddhismus als mehr von Buddha selbst über die Existenz erfahren wollen. Dabei hat sich Fritz Schäfer der großen Mühe unterzogen, alle zitierten Textstellen neu zu übersetzen. In manchem liegt die Arbeit quer zur heute gängigen buddhistischen Literatur und zu manchen gegenwärtigen Trends: Es ist kein Buch für den 'schnellen Konsum'. Es verlangt Zeit, Geduld und Aufmerksamkeit. Man muss etwas investieren, um etwas zu erhalten. Da es gebunden ist, kann man es auch mehr als einmal in die Hand nehmen, ohne dass es in seine Bestandteile zerfällt.
• Es will den Befreiungsweg des Buddha in seiner Gesamtheit beachtet wissen und widerspricht jedem Dhamma à la carte.
• Es befürwortet nicht zuletzt eine gründliche Auseinandersetzung mit den Lehren und genaue Kenntnis der existenziellen Zusammenhänge.
• Andererseits: Meditation ohne feste Verankerung in den silas bzw. in der Ethik ist ihm ein fruchtloses Unterfangen. 'Satipatthana' bzw. 'vipassana' gelten nur ausnahmsweise als fruchtbringende Übungen für Hausleute.
• Das Buch verzichtet auf jeglichen 'spirituellen Jargon', der 'locker' sein und 'ankommen' will. Es stellt seine Inhalte in der ungewöhnlichen Dialogform vor. Zwei Männer und eine Frau erarbeiten alle Themen im gemeinsamen Gespräch.
• Es schielt nicht nach Umsatz und Auflagen. Es richtet sich an ernsthaft Suchende und Studierende, und für sie ist es eine überaus lohnende Investition.


«So spricht dieses Buch einen breitestmöglichen Leserkreis an: es enthält zum erstenmal gebündelt die Anleitungen und Belehrungen für Hausleute, es ist eine gründliche Einführung, es bietet einen großen Gesamtüberblick, … ist ein gutes Nachschlagewerk, und vor allem: für alle, die die Lehre des Buddha für ihr Leben verbindlich nehmen wollen und im Hause nach einem gangbaren Weg suchen, ist es Anleitung zum klaren Selbersehen und zum rechten krampflosen Vorgehen.» (Buddhistische Monatsblätter)


«Dieses Buch ist ein Schatz und trägt zum Verständnis der Grundlehren des Buddhismus auf eine noch nie dagewesene Art bei.» (Ursache und Wirkung)


Das Buch im Urteil der Leser:


«Ein einmaliges Werk. Eine Welturaufführung!» (H.F., Pinneberg)


«Es ist so gut aufgebaut und fließend geschrieben, wie ich es mir gar nicht hatte vorstellen können!» (U.J., Hamburg)


«Wenn ich einmal die Wohnung gegen ein Stübchen im Altenheim tausche, so wird mir Ihr Buch den ganzen Bücherschrank ersetzen können. Es enthält alles, was eine Nicht-Nonne für dieses Leben braucht!» (M.M., Klagenfurt)


«Ich glaube, dass Sie das, wovon Sie hier sprechen wollen, auch mit großer Deutlichkeit und zutreffend sehen.» (Carl Friedrich v. Weizsäcker)


«Eine unerschöpfliche Quelle der Weisheit - Hat sich in unserer täglichen Praxis bewährt und wird von vielen unserer Lehrerinnen und Lehrer empfohlen.» (Seminar-Info Waldhaus, Nickenich)


Seit langer Zeit beschäftige ich mich mit dem Buddhismus, so klar und eindeutig habe ich den Inhalt der Lehre aber noch nie vernommen. Es kam mir während des Lesens so vor, als wenn eine Tür nach der anderen aufgeschlagen wurde. Als wenn bei mir der Nährboden schon lange vorhanden war, jetzt aber erst die fehlende Nahrung bekommen hat. (L.S., Berlin)


«Das beste Buch für buddhistische Anhänger (upāsakā)
Wenn du dir dieses Buch anschaffst, kannst du dir eine ganze buddhistische Bibliothek ersparen.
Das Werk enthält alle Lehrreden des Erhabenen, die er an "Hausleute", also "Laien" richtete. Die Übersetzung durch den Autor Dr. Fritz Schäfer ist exzellent und die Besprechungen aller Reden ausführlich, verständlich und mitreißend.
Das Werk eignet sich als Nachschlagewerk für den ursprünglichen Buddhismus (ganz hervorragende Übersicht und Stichwortregister) genauso gut wie zum täglichen Lesen. Die Kapitel in Form eines Lehrgespräches zwischen Lehrer und zwei Schülern geschrieben, lesen sich sehr ansprechend. Der Autor ist außerordentlich belesen, erfahren,"Pali-fest" — ein Buddhist von ganzem Herzen. Das spürt man in jeder Zeile. Wenn das Werk auch umfangreich ist (sein muss) so ist doch kein Wort zu viel, zu keiner Zeit langweilig, immer faszinierend. Sie werden das Buch nicht mehr weglegen wollen.
Kaufen, lesen, Buddhist werden und bleiben! —
Das Buch von Fritz Schäfer ist mit nichts aufzuwiegen, ein unglaublicher Gewinn für jeden, der den buddhistischen Pfad gehen möchte.» (C.M., Calw)